Das Fernweh packt Christian Scholtis regelmäßig. Deshalb nimmt er sich jedes Jahr eine zweimonatige Auszeit. Er bepackt sein Motorrad und bricht auf, um entlegenste Ecken
dieser Erde zu Erkunden. Ende Dezember 2011 ist er wieder zu einer Fernreise gestartet, diesmal nach Afrika. Nach einer vierwöchigen Tour kreuz und quer durch Äthiopien steht
Uganda auf seiner Reiseroute. Wichtiges Ziel ist das vom Verein Hilfe für Kinder in Uganda“ voran gebrachte Schulprojekt „St. Andrew College.“
Rund 115 000 Kilometer hat der freiberufliche Ingenieur im Laufe der vergangenen acht Jahre auf seiner Maschine zurückgelegt und dabei faszinierende Regionen der Erde durchquert.
Asien, Südamerika und Afrika standen bisher auf seinem Tourenplan. Dabei zieht es den freiberuflichen Ingenieur nicht zu den Touristenattraktionen, sondern fern jeglicher
Standard-Routen. Es ist ihm wichtig, Land und Leute kennen zu lernen und unberührte Naturlandschaften zu entdecken. „Ich will Abenteuer erleben sowie Menschen und neuen
Herausforderungen begegnen“, erklärt er.
In diesem Bestreben hat der 44-jährige bereits viele faszinierende Teile der Welt durchquert. „Mit dem Motorrad verfügt man über einen größeren Radius. Man spürt hautnah Kälte,
Hitze, Gerü-che, Staub und Regen, ist einfach mitten drin im Geschehen.“ Gemeinsam mit seiner Freundin Susanne ist der Weltenbummler im Jahr 2004 erstmals Richtung Asien geflogen,
um auf dem Motorrad Thailand, Laos und Kambodscha zu erkunden. Weil ihn dieser Teil der Erde so in seinen Bann gezogen hat, machte er sich bereits ein Jahr später wieder auf
Entdeckungstour. „Ich bin begeistert von den freundlichen Bewohnern, mit denen ich mich auch ohne gemeinsame Sprache gut verstanden habe.“
Vier Jahre hintereinander war Christian Scholtis allein oder mit seiner Freundin per Motorrad in Südamerika unterwegs. „Bei der Durchquerung der unendlichen Weiten und der dünn
besiedelten Regionen von Chile, Argentinien, Bolivien und Peru gibt es sehr viel unberührte Natur zu entdecken.“ Rund 400 Kilometer hat er in den Anden zu Fuß zurück gelegt und
dabei gewaltige Vulkan- und Gletscherlandschaften entdeckt. Aber auch die einzigartige Vegetation des Amazonas in Ecuador, Peru und Bolivien sowie die extreme Trockenheit der
Atacama-Wüste und die gewaltigen Gipfel und Vulkane der Anden haben ihn fasziniert. „Glücklicherweise habe ich bisher sowohl Extremsituation als auch Pannen und sogar Stürze gut
bewältigen können“, blickt Scholtis zurück.
(clb).
Christians Abstecher nach Uganda
Seine aktuelle Afrika-Tour startete Weltenbummler Christian Scholtis einige Tage nach Weihnachten in Marsabit. Bis nach Moyale musste er auf seiner BMW 800 GS rund 250 Kilometer
unwegsame Wüstenpiste zurücklegen. Als Ziel visierte er die Grenze nach Äthiopien an. In diesem Land nimmt er sich in den kommenden Wochen genügend Zeit, die unterschiedlichen
Regionen zu durchqueren sowie Land und Leute kennenzulernen. Anschließend steht Uganda auf der Reiseroute. Den Mittelpunkt der Afrika-Tour bildet der Besuch im
St.-Andrew-College.
Um den Verein „Hilfe für Kinder in Uganda“ bei der Verwirklichung seines Schulprojektes zu unterstützen, ruft Scholtis zu einer Spendenaktion auf. Unter dem Motto „Christian on
the road to Uganda“ lässt er der Illertisser Zeitung im Laufe seiner Afrika-Tour regelmäßig Fotos und Reiseberichte zur Veröffentlichung zukommen. Sie können auf der Homepage des
Vereins www.ugandahilfe.de abgerufen werden. Im Gegenzug können die Leser den Schulhausbau in Uganda unterstützen. „Da mittlerweile mehr als 1 000 Kinder das St. Andrew College
besuchen, wollen wir dort eine Krankenstation zur ambulanten Versorgung einrichten“, erklärt Vorsitzender Reinhold Reinöhl.
(clb).